Remote Recruiting: Bewerbersuche aus dem Home Office
Was ist Remote Recruiting? Mobile Recruitingmethoden über verschiedene digitale Bewerberportale sind heutzutage bereits weit verbreitet. Der Bewerbungsprozess bis vor dem persönlichen Kennenlernen ist in vielen Unternehmen stark digitalisiert. Der persönliche Kontakt mit den Bewerbern ist hingegen für viele HR Manager noch nicht wegzudenken. In Zeiten von Corona, aber auch durch die zunehmende Verbreitung von Home Office sollten Unternehmen spätestens jetzt auch über digitale Möglichkeiten für Bewerberinterviews nachdenken.
So gelingt das Bewerberinterview auch remote!
Für die Videogespräche sollte zuhause ein ruhiger Ort mit neutralem Hintergrund gewählt werden, damit die Bewerber nicht von der persönlichen Umgebung des Recruiters abgelenkt werden.
Verwende ein Headset: dadurch stellst du sicher, dass dich die Bewerber einwandfrei verstehen können und Hintergrundgeräusche ausgeblendet werden.
Fehlende Eindrücke vor Ort müssen im Gespräch kompensiert werden: den Bewerbern fehlt in dieser Situation ein Einblick in die Arbeitssituation, das Büro und das Arbeitsumfeld. Deshalb ist es noch wichtiger, dass der Recruiter im Gespräch einen offenen und ehrlichen Einblick in das zukünftige Arbeitsumfeld gibt.
Gerade wenn mehrere Personen am Gespräch teilnehmen, fallen sie sich häufig ins Wort, da jeder gleichzeitig etwas zum Gespräch beitragen will. Der Recruiter ist deshalb gefordert, seine Moderatorenrolle noch strukturierter wahrzunehmen und darauf zu achten, dass jeder genügend Zeit hat, Fragen zu stellen.
Vor- und Nachteile von Remote Recruiting
Mobile Recruiting bringt einige Vorteile mit sich. In der Regel sind Kandidaten bei dieser Form der Bewerberinterviews schneller verfügbar. Zudem sparen sie sich die Anreise und Reisekosten. Da sich die Kandidaten in einer vertrauten Umgebung zuhause befinden, sind sie oft weniger nervös und können sich besser präsentieren. Wenn Unternehmen Bewerbungsinterviews per Videokonferenz anbieten, wirft das zudem auch ein modernes und zukunftsgerichtetes Licht auf das Unternehmen selbst. Zuletzt können mehr Bewerber in kürzerer Zeit erreicht werden.
Da die Technik hier das entscheidende Mittel darstellt, können jedoch auch technische Schwierigkeiten auftreten. Nicht alle Tools funktionieren immer zuverlässig. Den Bewerbern kann außerdem kein Einblick in das Büro und die Arbeitsumgebung vermittelt werden. Hier sind die Recruiter gefragt, in der Videokonferenz einen möglichst ehrlichen und offenen Einblick in das Unternehmen zu geben. Ein weiterer Nachteil stellt die fehlende Mimik und Gestik in Online Bewerberinterviews dar. Zusätzlich können unruhige Hintergründe beide Seiten des Gesprächs ablenken.
Remote Recruiting ersetzt das persönliche Kennenlernen nicht!
Zwar können Remote Interviews eine gute Möglichkeit zur Vorauswahl von in Frage kommenden Bewerbern darstellen. Das persönliche Kennenlernen kann in der Regel jedoch nicht vollständig ersetzt werden. Außerdem ist es wichtig, das Videogespräch aufgrund der fehlenden persönlichen Komponente möglichst persönlich zu gestalten. Um den Bewerbern einen Eindruck vom Unternehmen und der Arbeitsumgebung zu vermitteln, können beispielsweise Bilder oder kurze Videos verwendet werden.